Tunesien: Blick auf das Meer

Tunesiens Sehenswürdigkeiten: 5 beliebte Spots

Tunesiens Sehenswürdigkeiten: ITS verrät Ihnen die 5 beliebtesten Spots

Mit seinen knapp 12 Millionen Einwohnern und 165.000 Quadratkilometern Fläche zählt Tunesien zu den weniger dicht besiedelten Gebieten der Erde. Das nordafrikanische Land grenzt an das Mittelmeer sowie die Nachbarstaaten Libyen und Algerien und gehört zu den Maghreb-Ländern. Diese sind unter anderem bekannt für ihre aromatische Küche, die auch in Europa zunehmend im Trend liegt.

Der Norden rund um die Hauptstadt Tunis ist geprägt von einem mediterranen Klima mit Durchschnittstemperaturen von 10 °C im Januar bis 26 °C im August, was einen Urlaub in Tunesien das ganze Jahr über attraktiv macht. Tunis gilt dabei als besonders beliebtes Ziel – die größte Stadt des Landes überzeugt mit Sehenswürdigkeiten wie dem Bardo-Museum, der Medina, der Ez-Zitouna-Moschee oder den städtischen Souks von Tunis. Aber auch Ausflüge ins Umland zum Weltkulturerbe in Dougga, in die Stadt Matmata, zum Amphitheater El Djem oder in das Künstlerdorf Sidi Bou Saïd sollten Sie nicht verpassen. Wir verraten Ihnen die Must-sees des Landes und stellen Ihnen die fünf beliebtesten Tunesien-Sehenswürdigkeiten vor!

Tunesien aus der Luftaufnahme

Inhaltsverzeichnis

  1. Matmata: das architektonische Juwel
  2. Amphitheater El Djem
  3. Ruinen von Dougga
  4. Tunis‘ Sehenswürdigkeiten
  5. Die Stadt Sidi Bou Saïd

1. Matmata: das architektonische Juwel mit (Film-)Geschichte

Wir beginnen unsere Reise in dem Berberort Matmata, einer der architektonisch eindrucksvollsten Städte Tunesiens. Hier befinden sich unterirdische Höhlenwohnungen, die auch mehr als 400 Jahre nach ihrer Errichtung noch immer Anziehungsort zahlreicher Besucher sind. Der Ort liegt im Norden des Djebel-Dahar-Berglandes auf einer Höhe von etwa 600 Metern und ist etwa 440 Kilometer in Richtung Süden von Tunis entfernt.

Um die Privatsphäre der heute rund 2500 Einwohner zu wahren, ist eine Besichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich. Im Umland bezaubert die raue Landschaft mit verwitterten Hügeln, engen Schluchten sowie Feigen- und Olivenbäumen.

Mündlichen Überlieferungen zufolge reicht die Siedlungsgeschichte bis in die römische Zeit zurück, als östliche Stämme die Region besiedelten und die Berberbevölkerung verdrängte, die in den Felsspalten Zuflucht fand.

Matmata: Höhlen als Sehenswürdigkeiten

Familientipp: Eine Besichtigung der unterirdischen, senkrecht in die Felsen getriebenen Höhlenwohnungen macht Ihre Reise mit Kindern zum absoluten Highlight für den Nachwuchs. Die architektonischen Schmuckstücke sind zum Teil noch bewohnt und bieten im Sommer Schutz vor der Sonne, im Winter hingegen angenehme Wärme.

2. Amphitheater El Djem: eine der größten römischen Sehenswürdigkeiten in Tunesien

Von Matmata erreichen Sie entlang der Küste in nördlicher Richtung nach einer etwa dreistündigen Autofahrt den nächsten Höhepunkt Ihrer Reise: El Djem – das besterhaltene Amphitheater Nordafrikas. Mit einem Fassungsvermögen von rund 35.000 Zuschauern ist das Amphitheater weltweit das drittgrößte Exemplar seiner Art. Im Gegensatz zu seinem Pendant in Rom – dem Kolosseum – gehört El Djem aber nur zu einem kleinen, gleichnamigen Dorf. Das freistehende Monument wurde 238 n. Chr. als ovaler Bau mit Ausmaßen von 148 zu 122 Metern aus Steinblöcken errichtet und ist 36 Meter hoch. Unweit des Amphitheaters ist auch das Archäologische Museum aufgrund seines mit Mosaiken verzierten Baus einen Besuch wert.

Übrigens: Seit 1979 zählt das Amphitheater El Djem zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie möchten die hiesige Kultur und Geschichte genauer kennenlernen? In nördlicher Richtung bietet sich die direkt am Meer gelegene Festungsanlage Ribat de Monastir für einen kurzen Abstecher an.

3. Die Ruinen von Dougga: Eine der am besten erhaltensten antiken Sehenswürdigkeiten Tunesiens

Weitere dreieinhalb Stunden Autofahrt in nordwestlicher Richtung bringen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit Tunesiens südwestlich der Hauptstadt Tunis: Das römische Douggalädt mit seinen hervorragend erhaltenen Ruinen zu einer lehrreichen Zeitreise zurück ins 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. ein. Die antike Stadt ist das perfekte Ziel für Ihren Aktivurlaub mit Kindern oder Familienurlaub in Tunesien, denn die freigelegten Überreste der Ausgrabungsstätte eignen sich ideal zum spielerischen Erkunden und fantasievollen Tagträumen. Zu dem Areal gehören auch die Aïn-el-Hammam-Zisternen: fünf Gewölbe für etwa 6000 Kubikmeter Wasser, die über einen zwölf Kilometer langen Aquädukt von einer westlich gelegenen Quelle mit Wasser versorgt wurden.

Die Highlights:

  • das hervorragend erhaltene Theater Douggaaus dem Jahr 168 n. Chr.
  • das zwischen 166 und 169 n. Chr. errichtete Kapitol
  • die Cella innerhalb des Kapitols mit ihren drei Nischen für die Statuen der Götter

Übrigens: Ursprünglich befand sich an der Stelle des 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO erhobenen Dougga die antike Stadt Thugga, die ihre Blütezeit im 3. Jahrhundert n. Chr. erlebte.

4. Tunis’ Sehenswürdigkeiten auf einen Blick

Nach ausgiebiger Erkundung der Ruinen von Dougga begeben Sie sich zurück auf die Straße und gelangen nach etwa zwei Stunden Autofahrt nach Tunis – die ökonomische und kommerzielle Hauptstadt Tunesiens. Die lebendige Millionenmetropole, die im Norden unweit des Mittelmeers am Golf von Tunis gelegen ist, vereint Moderne und Geschichte. Ihr historischer Kern, die Medina, steht auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste. Hier befinden sich auch die berühmte Ez-Zitouna-Moschee und die klassischen Souks, die trubeligen Marktgassen. Darüber hinaus ist Tunis bekannt für seine Textilien, Teppiche und das Olivenöl.

Als eine der ältesten Städte im Mittelmeerraum stand das numidische Tunis indes lange im Schatten des nahegelegenen, einflussreichen Karthagos, das mit seinen zahlreichen antiken Bädern, Theatern, Ruinen und Villen auch heute noch zu einem Besuch einlädt. Rund 15 Kilometer nordöstlich von der tunesischen Hauptstadt entfernt, eignet sich das historische Karthago damit hervorragend für einen Tagesausflug.

Unser Tipp: In Tunis und Umgebung finden Sie einige der schönsten Hotels in Tunesien. Außerdem sind Sie gut an den Flughafen angebunden und können sich problemlos einen Mietwagen buchen, um von hier aus das Umland zu erkunden oder einen Trip ans Meer zu machen.

5. Eine von Tunesiens schönsten Städten: das malerische Sidi Bou Saïd am MeeR

Für den obligatorischen Tagesausflug ans Meer in Ihrem Urlaub in Tunis ist Sidi Bou Saïd vermutlich die erste Wahl: In knapp einer halben Stunde gelangen Sie mit dem Auto in das idyllische Künstlerdorf am Felsen von Karthago. Blau-weiße Häuschen, verwinkelte Gassen, exotische Märkte und der Blick auf den tiefblauen Golf von Tunis haben dem 6000-Seelen-Ort den Titel der schönsten Stadt Tunesiens beschert. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt erfahren Sie, wie sich das Fischerdorf vom einstigen religiösen Zentrum zum mondänen Künstlerort gewandelt hat: Im Jahr 1207 hatte sich der selbst ernannte Mystiker Abou Said Khalafa ben Yahia hier niedergelassen, um den Sufismus zu entwickeln. Erst im 16. Jahrhundert veränderte sich mit der Ankunft der Mauren das Leben in Sidi Bou Saïd, das dank dem Baron Rodolphe d’Erlanger – einem begeisterten Maler und Freund der Künstler – seit 1915 unter Denkmalschutz steht.

Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen:

  • die herrschaftliche Villa Ennejma Ezzahra mit prachtvollem Garten
  • das typisch maurische Café des Nattes mit Aquarell von August Macke
  • den Markt mit Textilien und Kunstwerken
  • das Museum der musikalischen Instrumente